Was sehen wir hier?
Dauer: 23. März – 14. September 2025
Was sehen wir hier? Diese Frage lässt sich nicht immer eindeutig beantworten. Farbe, Form, Fläche, Struktur und Leere. Gerade die abstrakte Kunst kann sich auf besonders vielfältige Weisen ausdrücken.
Ob Zeichnungen, Malerei, Stoff, Holz oder Stift auf Papier. In 96 Werken lassen die 15 Künstler*innen des Kunsthaus Kannen durch verschiedene Materialien die unterschiedlichsten abstrakten Kreationen entstehen.
In den Bildern von Alfred Olschewski scheinen die Farben in ihren stets besonderen Kombinationen miteinander zu interagieren. Helle grelle Farben springen nach vorne, dunkle Töne treten dagegen in den Hintergrund. Sie kontrastieren sich, harmonieren und disharmonieren miteinander und wirken immer anders, je nachdem, welche Farbe sich direkt neben ihnen befindet. Deutlich wilder wirken die wuseligen Bilder von Josef König. Seine unregelmäßigen Kreisgebilde, gefüllt mit Linienknäueln, lassen an Regen auf einer Wasserfläche, an dichtes Laub oder an ein Rosenbeet denken. Dagegen wirken die farbigen Zeichnungen von Linda Reimer von weiter weg, wie die bunten Pixel von Bildschirmen in Großaufnahme. Diese winzig kleinen, farbigen Quadrate holt Reimer in Ihren Bildern ganz nah heran. Schaut man länger in dieses bunte Meer aus kleinen Farbflächen hinein, erkennt man vielleicht sogar eine ganz neue Form.
Die Entwicklungen einzelner Künstler*innen in ihrem Schaffen hin zum abstrakten wird einer der Fokusse der kommenden Ausstellungen darstellen. Die früheren figürlichen Werke einzelner Kunstschaffenden zeigen einen Kontrast auf zu ihren abstrakten Bildern und geben einen Einblick auf ihren individuellen Entwicklungsprozess.
Die Ausstellung „Was sehen wir hier?“ wird ihnen vielleicht keine genaue Antwort auf diese Frage geben können, jedoch regt sie dazu an, sich näher mit seiner eigenen Wahrnehmung auseinanderzusetzten und das eigene Erkennen zu hinterfragen.
Künstler*innen: Karl Bergenthal, Robert Burda, Herbert Heithausen, Mathias Klepgen, Wilke Klees, Josef König, Alfred Olschewski, Hans Werner Padberg, Bernhard Pfitzner, Linda Reimer, Franziska Röckmann, Ulrich Röckmann, Helmut Schrameyer, Matthias Stöppeler, Heinz Thomas
Aktiv in der Ausstellung
Besuchende der Ausstellung können sich ebenfalls selbst die Frage stellen: was sehe ich hier eigentlich?
Auf einer Wand im Ausstellungssaal kann sich mit anderen auf einer großen Fläche ausgetauscht werden. Bei dem Bild, welches zur Diskussion steht, handelt es sich um eine abstrakte Komposition von dem Künstler Karl Bergenthal, dessen Werke ebenfalls in der Ausstellung zu sehen sind. Die Mitmachwand befindet sich auf der Rückwand der Bilder von Alfred Olschewski beim Pillenblister-Fenster. Sie sind herzlich zum Mitmachen eingeladen.
Fotowand Ralf Emmerich
Über den Ausstellungszeitraum werden im Foyer die Fotografien der Gesichter der ausgestellten Künstler*innen von Ralf Emmerich zu sehen sein. Seit 1991 hält der Porträtfotograf aus Münster das Leben auf dem Alexianer Campus mit seiner Kamera fest. Seit 1986 arbeitet er als freiberuflicher Fotograf. Thema seiner Arbeit ist vor allem der Mensch, ob als Portraitbild oder in einer Szene aus dem Leben. Ralf Emmerich hat die Menschen auf dem Campus sowohl bei Festen als auch bei der Arbeit dokumentiert. Auch die Künstler*innen in den Ateliers des Kunsthauses finden sich immer wieder unter den Bildern Emmerichs.
Begleitheft zur Ausstellung (PDF)
Infoflyer (PDF)
Fotogalerie
Gleichzeitig wird im Stadtmuseum Münster eine Ausstellung gemeinsam mit Bildern aus der Sammlung des Kunsthauses und des Stadtmuseums gezeigt.
Die Ausstellung Abstrakte Begegnungen möchte die in Münster bekannten und weniger bekannten Künstlerinnen und Künstler gegenüberstellen, um so die Vielfältigkeit des Abstrakten zu präsentieren. Die Ausstellung läuft vom 27. März 2025 bis 6. Juli 2025.