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Kunsthaus Kannen

Das Kunsthaus Kannen liegt auf dem Alexianer Campus außerhalb von Münster in Amelsbüren. Die  Alexianer Münster GmbH sind ein weit vernetzter Kliniknetz aus Fachkliniken für Psychiatrie und Psychotherapie. Die Entstehung des Kunsthauses Entstehung geht auf die Förderung künstlerisch besonders begabter "Langzeitpatienten" zurück, deren kreative Arbeit und Entwicklung seit den frühen 80er Jahren kontinuierlich unterstützt wurde.

 

Der Name des Kunsthauses „Kannen“ lässt sich bis ins 12. Jahrhundert zurückleiten, denn in einer Bischofsurkunde wurde um 1200 erstmals das Gut „Cane“ erwähnt. Die Ableitung des Namens ist ungesichert. Wahrscheinlich bezieht sich die Namensgebung auf den Vornamen eines ehemaligen Besitzers, Kannen von Schwarte. Auch eine Adelsfamilie „von Kannen“ leitet ihren Namen von dem ehemaligen Rittergut „Haus Kannen“ ab.

 

Aus der Fülle des entstandenen Bildmaterials entwickelte sich im Laufe der letzten Jahrzehnte eine Sammlung von weit über 5000 Werken, aus deren Fundus kontinuierlich Ausstellungen im In- und Ausland organisiert und präsentiert werden. Der Bestand der Sammlung umfasst neben Zeichnungen und Malereien auch Collagen, Drucke und Installationen, sowie zahlreich Skulpturen und Plastiken. Im Jahre 2000 wurde das Kunsthaus als „Modellprojekt Gemeinschaft behinderter Künstler“ anerkannt und von der Stiftung Wohlfahrtspflege des Landes NRW gefördert, damals einzigartig in Deutschland.

 

Ein großzügig angelegter, behindertengerechter Neubau wurde Ende 2000 fertiggestellt. Dieser vereint Ateliers und Ausstellungssaal des Kunsthaus Kannen unter einem Dach und bietet neben dem regelmäßigen Ausstellungsbetrieb viel Platz für Projektarbeit, Workshops, Tagungen und Vorträge zum Thema Kunst und Psychiatrie, "Outsider Art" sowie "Art Brut".

 

Als integrative Begegnungsstätte sowohl für Künstler*innen mit und ohne eine Behinderung oder psychische Erkrankung steht das Kunsthaus mit seinem Atelier- und Ausstellungsbetrieb, einer kleinen Fachbibliothek und einem Art-Shop mit Bilder-, Postkarten- und Katalogverkauf allen Interessierten offen.

 

Den Künstler*innen des Kunsthaus Kannen stehen auf 150 qm drei Mal- und Zeichenateliers mit insgesamt 15 Atelierplätzen, sowie ein Werkraum zur Verfügung. Unter der fachlichen Betreuung ausgebildeter Kunsttherapeut*innen haben hier psychisch erkrankte und geistig behinderte Menschen aus dem Wohnbereich der Alexianer die Möglichkeit, ihr künstlerisches Talent frei zu entfalten und durch das Erlernen verschiedener Techniken weiterzuentwickeln. Darüber hinaus besteht für die Ateliermitglieder im Rahmen von Workshops die Möglichkeit mit Künstler*innen aus anderen Ateliers zusammenzuarbeiten und ihren Erfahrungshorizont zu erweitern.