27. Jahres- und Verkaufsausstellung
05. Oktober 2025 – 27. März 2026
Lesebühne: Sonntag 16 November 2025, 15 bis 16 Uhr
Ab dem 05. Oktober versammeln sich im großen Ausstellungssaal des Kunsthaus Kannen wieder eine farbenfrohe Vielfalt zeitgenössischer Kunst. Von Collagen über Assemblagen zu klassischer Malerei und Fotografie bieten die Werke spannende neue Perspektiven auf die Welt und beeindrucken mit diversen künstlerischen Techniken. Es werden über 200 aktuelle Bilder und Objekte von über 40 Künstler*innen gezeigt. Dabei handelt es sich um Arbeiten von Künstler*innen mit Psychiatrieerfahrung. In diesem Jahr sind erneut Werke von Künstler*innen dem Kunsthaus selbst sowie von externen Künstler*innen vertreten. Die Besuchenden erwartet eine abwechslungsreiche und faszinierende Ausstellung.
So kann man sich in den fantastischen Welten verlieren, die Liliana Shpigalter und Stefan Tiersch in akribischer Weise erschaffen. Stefan Tiersch zeichnet und malt mit dünner Linie dichte Strukturen, in denen man immer wieder märchenhafte Pflanzen, Tiere und Fabelwesen entdecken kann. Neu in der Ausstellung vertreten ist Zoe-Aliha Tosun, deren Werke durch ein ungewöhnliches Figurenprogramm mit surrealen Elementen beeindrucken. Die junge Künstlerin Caroline Rott, auch Caro genannt, teilt getreu ihrem Namen das Blatt und das Motiv, dass sie zeichnen möchte, in viele kleine Karos und größere Farbflächen ein. Im Zentrum ihrer Bildet setzt sie oft Frauen, die in ihrer kunterbunten Umgebung kraftvoll herausstechen. Markus Meurer entführt mit seinen ausgetüftelten Drahtfiguren in eine dystopische Welt beherrscht von geisterhaften Motorradfahrern und monströsen Insekten.
Die Künstlerinnen aus dem Kunsthaus Kannen Erika Godl und Nicole Szlachetka überzeugen mit ihren farbig glasierten Tonarbeiten. Szlachetka arbeitet auf ironische und humorvolle Weise und fügt der Ausstellung ausdrucksstarke Menschköpfe und fantasievolle Mischwesen hinzu. In Godls Arbeiten wird derweil die Flora und Fauna Namibias aus ihrer Perspektive thematisiert. Aber auch abstrakt arbeitende Künstler wie Alfred Olschewski und Michael Deppe sind vertreten. Bei Olschewskis Werken handelt es sich um Farbfelder, die durch gekonntes, strukturiertes kombinieren des Künstlers eine unerwartete Wirkungskraft entwickeln und ebenso wie die Werke von Deppe durch die eigene Leuchtkraft der Farbe den Blick anziehen.
Seit 1996 werden in jedem Jahr aktuelle Bilder und Objekte der „Outsider Art“ präsentiert und zum Verkauf angeboten. Auch in diesem Jahr wurde der Kreis der teilnehmenden Künstler*innen durch eine Ausschreibung erweitert, um so ihre Werke einem breiten Publikum vorstellen zu können.
Die vielfältige Auswahl an zeitgenössischer Kunst zeigt expressionistisch anmutende, farbige Malerei, Aquarelle, Zeichnungen sowie Fotografien. Assemblagen und Objekte aus unterschiedlichen Materialien wie Holz, Draht oder Keramik ergänzen die facettenreiche Sammlung.
Im Rahmen der Ausstellung:
Lesebühne am Sonntag, den 16. November 2025 um 15 Uhr
Künstler*innen aus dem Kunsthaus: Johannes Bayer, Paul Berger, Wolfgang Brandl, Stefan Dürken, Jürgen Essing, Hans-Jürgen Fränzer, Erika Godl, Hans-Günther Harst, Ulrike Hoyer, Hans Georg Kastilan, Wilke Klees, Helmut Licznierski, Klaus Mücke, Alfred Olschewski, Helmut Paus, Stefan Reimer, Franziska Röckmann, Hubertus Roerkohl, Caroline Rott, Muammer Savran, Gerd Schippel, Liliana Shpigalter, Petra Semeniuk, Nicole Szlachetka, August Viebert und Walter Vieth.
Externe Künstler*innen: Harald Albermann, Michael Deppe, Gudula Eimann, Arabella Hover, Benjamin Jahn, Karsten Kirschke, Robert Linke, Alexandra Malobrodski, Marion Möller, Markus Meurer, Birgit Nattkemper, Julia Monika Schlichting, Frank Schneiders, Anna Sewanian, Hugo Steffen, Stefan Tiersch, Zoe-Aliha Tosun und Anja Volle.
Aktion: zeichnen - tauschen - zeichnen
Auch als Besucher*in kann man an kreativ werden! Bei der Mitmachaktion "zeichnen - tauschen - zeichnen" können Postkarten selbst gestalltet werden und gegen Postkarten anderer Besucher*innen der Ausstellung eingetaucht werden.
Büchertisch
Im Wandelgang des Ausstellungssaals ist ein Büchertisch aufgebaut, auf dem Besuchende viele Bücher zu Künstler*innen des Hauses, zum Thema Kunst und Psychiatrie und vielem weiterem finden können. die Bücher können gegen eine Spende in eigenem ermessen mitgenommen werden.