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Inge Jung

Saal

Jahresausstellung

Stefan Tiersch

Jannemik Tukker

Mark Stevens

18. Jahres- und Verkaufsausstellung

18.10. - 31.01 2016

 

Gastkünstler: Vasilis Antonopoulus, Rainer Brosin, Volker Darnedde, Wulf Golz, Elke Friedrich, Dirk Geffers, Wulf Golz, Grischan, Thomas Hecht, Peter Henning, Annegret Hilgert, Armin Hummel, Inge Jung, Karsten Kirschke, Robert Linke,  Markus Meurer, Thomas Nick, Karin Ossenberg, Silke Poremba, Thorsten Ruperti, Regina Schmick, Ruggero Sguera, Mark Stevens, Stefan Tiersch, Jannemiek Tukker

Künstler aus den Ateliers im Kunsthaus: Paul Berger, Wolfgang Brandl, Georg Brinkschulte, Marina Dohlen, Stephan Dürken, Anton Fliss, Michael Gude, Hans Georg Kastilan, Wilke Klees, Helmut Licznierski, Stephan Meishner, Klaus Mücke, Alfred Olschewski, Helmut Paus, Bernhard Pfitzner, Hubertus Roerkohl , Muammer Savran, Gerd Schippel, Hans Stockhausen, Matthias Stöppeler, Nicole Szlachetka, Walter Vieth

 

Die Kunstausstellung beginnt auf der Wiese, dem  Ausstellungsgelände vor dem Kunsthaus. Hier hat Jana Brüggenolte ein großes Feld von  laminierten DIN A4 Blättern ausgelegt und so der natürlichen  Witterung ausgesetzt.
Den Vergehensprozess der Natur hat Simone  Droll dagegen unterbrochen, indem  sie das Blatt eines Riesenrhabarbers künstlerisch konserviert und als schwebende Natur-Installation an eine Wand im Foyer des Kunsthauses hängt.
Gegenüber zeigt Klaus Elsken ein wandfüllendes abstraktes Patchwork aus unterschiedlich großen Kartonagen, die in leuchtenden Farben im Kontrast mit Schwarz optisch herausfordern.

Beim Eintritt in den Ausstellungssaal begrüßen den Besucher Zeichnungen der „Frau Blume“ in Serie von Klaus Mücke und eröffnen so den eigentlichen Parcours. Der Blick fällt nun auf die Stirnwand, wo zwölf große Kreideporträts auf schwarzem Karton von der Künstlerin Inge Jung zu sehen sind. Deren  geheimnisvolle Aura erinnert an Wächterfiguren oder auch an den antiken Chor in der griechischen Tragödie.

Im Rundgang durch die Ausstellung findet man dann sensibel gestimmte Landschaftsaquarelle von Stefan  Dürken, real und sehnsüchtig zugleich; verstörend surreale Zeichnungen von Marina Dohlen, die das Innere des Menschen psychophysisch sezieren; oder karikierende Illustrationen von Volker Danedde, die den Affen als Menschen und den Menschen als Affen zeigen – vom (aufrechten) Gang über die Kampfhaltung bis zur Freizeitgestaltung. Eindrucksvoll sind auch die Simultanbilder von Wulf Golz, in denen die von uns erschaffene Spezies auftritt, die Kunst-Geschöpfe aus Kinderbüchern und Zeichentrickserien, aus Fernseh-Sitcoms und Science-FictionFilmen: die Familie der BARBAPAPA, ALF, die Protagonisten aus dem Film „Der Krieg der Sterne“ und viele mehr.

Weiter hinten wird man gebannt vom lebhaften Blick in den maskenhaft 'geschnitzten' Porträtzeichnungen von Georg Brinkschulte. Auch in den beiden Kojen finden sich Arbeiten von Künstlern, die seit langem regelmäßig im Kunsthaus arbeiten: Zur Rechten laden die Aneignungen berühmter Gemälde der Moderne  von Muhammer Savran zur eingehenden Betrachtung ein. Zu sehen sind naturkundliche Tieraquarelle von Wolfgang Brandl, souveräne Tierporträts, gezeichnet von Wilke  Klees, die träumerisch schwebenden Aquarelle von Gerd Schippel und die menschenfreundlichen Szenerien von Anton Fliss.  Die gegenüberliegende Koje ist unterschiedlichen Verfahren der Abstraktion gewidmet: Hier hängen abstrakt verdichtete, intensiv leuchtende HausBilder von Paul Berger, gestische Abstraktionen von Matthias Stöppeler, die entfernt an Mangrovenwälder oder auch andichtes Gefieder erinnern; konkrete  Farbstudien von Alfred Olschewski und zwei Blattfolgen der Gedanken-Reisen von Hans-Georg Kastilan; auf einem Sockel eine der lebendigen, 'ungestalt' eleganten Turm-Keramiken von Helmut  Liczniersky. An der rückwärtigen Wand des Ausstellungssaals werden Papiercollagen von Bernhard  Pfitzner gezeigt, ästhetische Neuformatierungen, die er aus weggeworfenen Papieren und Briefumschlägen mit farbigen Tapes ‚recycelt‘.

Zeitgenössische Positionen der Outsider Art sind überregional unter anderem vertreten mit einer großformatigen Malerei und Tonkeramiken von Stefan Tiersch (Aachen), mit einigen Fantastischen Gesichtern von Grischan, mit Mikrozeichnungen von Robert Linke und mit Objekt-Assemblagen aus Draht und Zivilisationsmüll von Markus Meurer.

Eine Neuentdeckung sind die skulpturalen Arbeiten von Nicole  Szlachetka: ein zauberhafter Kopf als Solitär und kleinformatige Skulpturengruppen in der ästhetischen Tradition von Käte Kollwitz oder Ernst Barlach.

Es sind allesamt Arbeiten auf der Höhe der Kunst, entstanden in einem sozialen Umfeld der aufmerksamen künstlerischen Förderung.

 

 


Pressespiegel:
WN 16.10.2015

Flyer Jahresausstellung