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Ausstellungssaal

Anonyme Zeichner

Zeichnungen

Eröffnung

ANONYME ZEICHNER ARCHIV

10. Februar 2019 bis 19. Mai 2019

Wie verändert sich das eigene Urteil über Kunst wenn man nichts über die Namen und die Herkunft der Urheber*innen weiß? Wie entwickelt man selbst eine Definition von Wert wenn die Preise einheitlich sind? Wo ist die Grenze zwischen Kunst und Nicht-Kunst?

Im Kunsthaus Kannen wurden 537 Arbeiten aus dem ARCHIV DER ANONYMEN ZEICHNER ausgestellt, darunter auch Zeichnungen von Künstlern aus den Ateliers des Kunsthauses. Alle Zeichnungen waren ohne Nennung von Namen und Lebensläufen ausgestellt. Dadurch entstand neuer Freiraum für ein unbefangenes Betrachten und auch Beurteilen Kunst. Die Arbeiten aller beteiligten Künstler*innen ergaben auf den Ausstellungswänden eine Gesamtinstallation ohne Hierarchien. Aufgebaut wurde die Ausstellung von Anke Becker, sowie Inken Reinert und Veronike Hinsberg.

Die Präsentation lehnt sich an das Ausstellungkonzept  „Jeden Tag eine Linie“, das im Sommer 2012 im Kunsthaus Kannen zu sehen war an. „Ein Charakteristikum der zeichnerischen Linie ist ihre Fähigkeit zur Abstraktion und zur Neuformulierung dessen, was wir als äußere oder innere Realität wahrnehmen und erfahren. Wo gezeichnet wird, sind stets Übertragungen im Spiel: vom Auge zum Hirn zur Hand zum Stift, vom Gefühl zur Motorik, von der Intuition zur Abstraktion – und immer auch in die andere Richtung.“  Dr. Gisela Steinlechner, Wien (Zitat aus der Eröffnungsrede)

ANONYME ZEICHNER ist sowohl ist eine Hommage an die Vielfältigkeit des Mediums Zeichnung, als auch ein kollektives Gesamtkunstwerk, innerhalb dessen die üblichen Regeln des Kunstmarkts ausgehebelt werden. Das Projekt wurde im Jahr 2006 von der Künstlerin Anke Becker aus Berlin ins Leben gerufen. Das ARCHIV ist parallel zu den regulären Ausstellungen entstanden.

Flyer, ANONYME ZEICHNER ARCHIV zu Gast im Kunsthaus Kannen

"Name und Herkunft unbekannt", Westfälische Nachrichten, 12. Februar 2019

Aufsatz: "Die freie Zeichnung" von Dr. Karin Wendt, Kunsthistorikerin (PDF)

 

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