Ausstellungsinformation
Malerei + 5 Lebenswege
Gebrochene Künstlerkarrieren
Normann Seibold, Grafeneck
Franz-Josef Limper, Meckenheim
Christine Scholz, Münster
Stephan Meishner, Münster
Markus Klepsch, Münster
Ausstellungsdauer: | 18.03.2007 - 28.05.2007 |
Eröffnung: | Sonntag 18. März um 15 Uhr |
Ort: | Kunsthaus Kannen, Münster |
In der Ausstellung Malerei + 5 Lebenswege werden Werke von vier Künstlern und einer Künstlerin gezeigt, die ihre künstlerische Laufbahn mit einem Kunststudium begannen und psychisch erkrankten. Trotz anhaltender seelischer Beeinträchtigung widmen sie sich später wieder ihrer Malerei. Die Bilder zeigen farbige Landschaften, Porträts und figürliche Motive. Die Spuren ihres Lebensweges werden teilweise in den Bildern modifiziert sichtbar.
Normann Seibold versteht die Malerei als lebendiger Prozess, als Wachstum, Aufbau und Zerstörung. In seinen Gemälden schwingt diese Philosophie, anhand seiner Maltechnik, immer mit. Mit seinen Händen, die er in die Farbtöpfe eintaucht, modelliert er seine zentimeterdicken Gemälde. Fast reliefartig überlagern sich die verschiedenen Farbschichten. Sie fügen sich zu einer cremigen Farbmaße zusammen, um an anderer Stelle wieder durch Risse zerstört zu werden.
Malerischer verarbeitet Franz-Josef Limper seine Motive. Durch das Spiel mit Komplementärfarben und einem ausdifferenzierten Farbspektrum, sowie einem ruhigen Pinselstrich variiert er seine Porträts, seine Landschaften und die Blicke aus dem Fenster immer wieder. So entstehen aus wiederkehrenden Motiven neuartige, spannungsgeladene und plakative Gemälde.
Christine Scholz setzt sich in ihren Werken mit Musik, Psychologie und vor allem der christlichen Religion auseinander. Obwohl sie moderne Techniken, wie die Fotografie oder die Graphik, mit ihren Ölarbeiten zu verbinden versucht, bleibt sie der klassischen Schule verbunden. Denn ihre religiösen Motive erinnern den Betrachter an Madonnen-Bilder der Renaissance oder des Barocks.
Die surrealistisch anmutenden Gestalten, die in den Gemälden von Stefan Meishner den ganzen Leinwandplatz einnehmen, entstammen einer - seiner - Phantasiewelt. Dabei setzt er die ägyptischen Pharaonen, Christus, Aliens oder Tiere, die meistens von einem großen, dem Allwissenden Auge, begleitet werden, durch leuchtende Farben und klare Pinselstriche gekonnt in Szene.
Vampir, Wasserleiche, Teufel und der Gönner sind die Titel einer Werkserie die Markus Klepsch in den achtziger Jahren umgesetzt hat. In diesen Arbeiten steht ein Gesicht im Zentrum. Dieses Gesicht wird dabei auf unterschiedliche Weise neu geschaffen. Durch schrille, dem jeweiligen Charakter zugeteilte, Farben und dem expressiven Farbauftrag scheinen die Gesichter den Betrachter auf provokante Art anzusprechen.
Begleitend zu der Ausstellung finden Künstlergespräche statt.
Donnerstag 19. April 2007, 19.00 Uhr, Christine Scholz
Donnerstag 10. Mai 2007, 19.00 Uhr, Markus Klepsch