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Robert Burda

Porträt Robert Burda

Helmut Feder

Porträt Helmut Feder

Franz Huestedde

August Vibert

Porträt August Vibert

Karl Bergenthal

Porträt Karl Bergenthal

Werke aus der Sammlung des Kunsthauses

Titel:Bilder aus der Sammlung Kunsthaus Kannen
Dauer: 24. Februar bis 26. Mai 2013; Ausstellung verlängert bis Juli
Eröffnung: Sonntag 24. Februar, 15 Uhr
Begrüßung: Lisa Inckmann, Leiterin des Kunsthaus
Einführung: Dr. Klaus Telger, Ltd. Alexianer Münster
Künstler: Robert Burda, Helmut Feder, Franz Huestedde, August Vibert, Karl Bergenthal

In der Ausstellung werden ausgewählte Werke von fünf Outsider-Künstlern, Robert Buda (Geb. 1942), Helmut Feder (1921 – 2004), Franz Huestedde (1935 – 1993), August Vibert (1922 -2005) und Karl Bergenthal (1938 – 2004), aus der Sammlung des Kunsthauses präsentiert.
2013 feiern die Alexianer Münster ein besonderes Jahr
Vor 125 Jahren, genauer gesagt am 31. Januar 1888, nahm das damalige "Haus Kannen" seinen ersten Bewohner auf. Wenige Wochen später folgten weitere Bewohner und die ersten fünf Alexianerbrüder begannen mit der Pflege und Betreuung dieser Menschen ihre Tätigkeit in Münster.
Diesen historische Meilenstein vor 125 Jahren möchten wir zum Anlass nehmen, auf die bewegte Geschichte unseres Hauses zurück zu blicken und mit unseren Bewohnern, Klienten, Patienten, Mitarbeitern, Freunden und Gästen das Jubeljahr gebührend zu würdigen.
Die Ausstellung zeigt fünf Künstler, deren Arbeiten sich jeweils durch ganz unterschiedliche Charakteristika auszeichnen und sich doch in der Verschiedenheit ihrer Formen, Motive und Zeichentechniken hervorragend ergänzen. So werden abstrakte Gebilde von Menschen und unserer Umgebung präsentiert, wie auch einige historische Motive des Haus Kannen von Robert Burda, so detailgetreu und akribisch festgehalten sind seine Alltagsereignisse, das man als Betrachter einen überaus guten Einblick in das einfache Leben eines Outsider Künstlers bekommt und dessen Umgebung. Das Gegenteil sind die Werke von Karl Bergenthal die den Betrachter selbst Raum zum Phantasieren lassen. So das man bei seinen abstrakten und farbintensiven Werken eine wenig ins Träumen kommt. Ein schönes Zwischenspiel bietet August Vibert. Seine kleinformatigen Skizzen weisen meist nur zwei bis drei Farben auf, mit denen er tierartige Wesen schafft, die scheinbar anderen Welten entsprungen sind. Dabei ähneln sie sich alle in ihrer unverkennbaren vibertschen Darstellung und lassen doch jeweils immer wieder neue Kuriositäten entdecken. Ihre besondere Ausdruckskraft gewinnen sie durch das Zusammenspiel der flächigen, kontrastreichen Farben und den spielerischen Formen.

Künstler:

Karl Bergenthal
Geb.: 1938 in Arnsberg, gest.: 2004
Karl Bergenthal lebte seit 1957 im Alexianer-Krankenhaus und begann 1983 in der Kunsttherapie das malen. Durch das Medium Kunst fand er eine für ihn geeignete Kommunikationsbrücke zwischen dem Ich und der Ihm umgebenen Welt. Beim künstlerischen Arbeiten vergaß Karl Bergenthal oft Zeit, Raum und die Menschen um ihn herum. In seinen Arbeiten findet man oft versteckt, von ihm lange betrachtete alltägliche Objekte, wie Blumen, Vogelfedern und Häuser. In den hellen leuchtenden Farben seiner Bildern kommt sein freundliches Wesen und seine Leichtigkeit und Entspannung ausdrückende Persönlichkeit zum Ausdruck .

Robert Burda
Geb.: 1942
Robert Burda, seit 1976 in der Mal- seit 1984 in der Kunsttherapie, malt und schreibt alltägliche Lebenssituationen und Ereignisse auf. Schon in seiner Kindheit beschäftigte er sich mit Malen und Zeichnen. Die Zeichnungen sind meistens aus der Vogelperspektive dargestellt. Will man die Erklärungen dazu lesen, kreist man mit den Augen vogelgleich über das Blatt und sieht das Geschehen aus dieser Distanz. Auf jedem Blatt wird der Wochentag, das Datum, der Ort und die Adresse in Schönschrift notiert.
Robert Burda erhielt 2004 den zweiten Preis des Europäischen Kunstpreises EUWARD in München

Helmut Feder
Geb.: 1921 in Ahlen, gest.: 2004
Helmut Feder wurde 1921 in Ahlen/Westf. Geboren. Von Beruf war er Schuhmacher. Aufgrund einer psychischen Erkrankung lebte er seit 1949 im Wohnbereich des Alexianer- Krankenhauses Münster. Er gehörte zu den ersten Bewohnern, die einen festen Platz im Kunstatelier innehatten. Seine Arbeiten fanden auf verschiedenen Ausstellungen große Beachtung. Seine Kompositionen, meist alltägliche Dinge wie Häuser, Bäume und Lebewesen, sind losgelöst, auch die Menschen und Tiere ohne allzu festen Standpunkt. Seine Farben sind harmonisch, komplementär und gerne rotbraun.

Franz Huestedde
Geb.: 1935 in Dollperch, gest. 1993
Franz Huestedde sagte eines Tages: „Ich komme jetzt auch zum Malen zu dir!" Ganz seiner Art entsprechend suchte er sich seinen Weg zum eigenen Ausdruck. Ein Hauptmotiv kristallisierte sich schnell heraus: Den gelernten Zimmermann interessierten insbesondere Bauwerke. Es entstand eine Fülle von Bildern mit Häusern und Palästen, phantastische, selbstentworfene und von der Realität ausgehende.

August Vibert
Geb.: 1922 in Vreden, gest.: 2005
August Vibert lebte in Haus Kannen seit 1949 und besuchte erstmals die Kunsttherapie Anfang 1986. Er liebt die Farben. Häufig ist der Hintergrund seiner Bilder in lichtem Gelb gemalt. Man findet aber auch ein Rot, gesteigert zu Purpur, und helles saftiges Grün. Immer scheinen die Farben so gewählt, dass sie einander in ihrer kontrastreichen Wirkung verstärken. Die Lieblingsmotive von August Vibert waren neben Häusern und Bäumen, die Vogelwelt, Kühe und Pferde. Zur Freude an Farbe und Form gesellt sich eine ausgesprochene Lust am Ornamentalen und der liebevollen Ausgestaltung von Details.