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Josef König

*1930, Jugoslawien  †1996, Münster

Josef König lebte seit 1971 auf dem Gelände der Alexianer. Blatt um Blatt, versunken in eine akribische Sorgfalt, malte er seine Bilder und legte in den Malprozess seine ganze Hingabe. Aufgrund einer starken Störung in der Feinmotorik beider Hände brachte er hierfür eine außergewöhnliche Konzentration auf. Seine Farbkompositionen haben eine eindringliche Signalwirkung. Sie liegen jenseits jeglicher Illustration und wirken durch den minimalen Einsatz von Formen und Farben eher wie meditative Niederschriften. Josef König setzte mit Wachsmalstiften kurze Striche dicht nebeneinander bis das ganze Blatt von einer dicken, ein- oder mehrfarbigen Malschichten bedeckt ist. Diese Strichlagen geben dem Farbgrund einen flammenden züngelnden oder wogenden Charakter. In einem weiteren Arbeitsschritt werden runde Kringel aufgezeichnet, die nochmals ausgemalt werden. So entstanden die kleinen knospenden Formen, die sich gleichmäßig über das ganze Blatt verteilen und zu einem Liniengeflecht zusammenschließen.


Ausstellungen:

1993   Einzelausstellung, SKM, Münster

1995   Individuen, De Stadshof, Zwolle, NL 

1995   Individuen, Kolvenburg, Coesfeld 

1996   Center Design, Linz 

2000   Eröffnungsausstellung Kunsthaus Kannen, Münster