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Bernhard Pfitzner

 

*1952, Dortmund  †2020, Münster

1958 kam Bernhard Pfitzner zu seinem Pflegevater, der ihn zunächst für taubstumm hielt. Von ihm wurde Pfitzner betreut und gefördert, jedoch besuchte er keine Schule oder hatte irgendeine andere Form der Beschäftigung. 1970 wurde er in eine Wohngruppe der Alexianer aufgenommen.

Bernhard Pfitzner beschäftigte sich besonders mit dem Kreieren von Papiercollagen. Regelmäßig durchsuchte er den Papierkorb im Kunsthaus auf brauchbare Briefumschläge mit spannenden Briefmarken oder Ähnlichem. Diese faltete oder riss er und fügte sie anschließend mit Kleber neu zusammen, so entstanden Gebilde, die vor allem durch häufig verwendete farbige Klebestreifen strukturiert werden. In einigen dieser Werke glaubt man Häuser oder Jacken zu erkennen. Auch verwendete Pfitzner häufig Fotos,  zumeist von Krankenschwestern oder Menschen mit ähnlichem beruflichem Hintergrund, die er aus ausliegenden Broschüren ausschnitt. Diese überklebte er teilweise und gliederte sie in die Struktur der Papierschichten mit ein. Selten wurde ein zeichnerisches Element beigefügt, welchem dann jedoch auch durch das Aufkleben kleiner Papierstücke eine intensivere Wirkung beigefügt wurde.

Ausstellungen:

2016   Jahresausstellung, Kunsthaus Kannen, Münster

2017   Form, Farbe, Form, Kunsthaus Kannen, Münster

2018   Jahresausstellung, Kunsthaus Kannen, Münster

2018   Nature's Way, Cooper Cole Gallery, Toronto