Karl Bergenthal
* 1938, Arnsberg † 2004, Münster
Seit 1957 lebte er im Wohnbereich auf dem Alexianer Campus. Er war ein sehr aktiver und kreativer Mensch, der sich in mehreren Theatergruppen engagierte. 1983 begann er, in der Kunsttherapie zu malen. Für viele Jahre gehörte Karl Bergenthal zur Ateliergruppe der Haus-Kannen-Künstler. Ihm stand ein eigener Arbeitsplatz zur Verfügung, wo er sich viermal in der Woche zum Malen einfand. Im Rahmen von Einzel- und Gruppenausstellungen wurden seine Arbeiten in der Öffentlichkeit präsentiert.
Seine Bilder zeichnen sich durch gelbe und orange-rote Farbtöne von erstaunlicher Leuchtkraft aus. Sie entstanden langsam und durch Überlagerung mehrerer Farbschichten aus Ölkreide oder Aquarellfarben. Bereits angelegte Strukturen und Motive konnten während des Malvorgangs, der sich häufig über mehrere Monate hinzog, vollständig übermalt oder umgeändert werden. Typisch ist ein Raster von waagerechten und senkrechten Linien, die der Maler in Blei- oder Buntstift vorzeichnete. Hier „schrieb“ Bergenthal seine Motive ein: Freunde, Häuser, Blumen, Hexen, Geschenke. Auch begann er seine Bilder mit symbolhaften Zeichen, die er lose über die Fläche verteilte. Anschließend arbeitete er die Flächen aus oder decken sie auch wieder mit neuen Farbschichten über. Seine Bilder sind selten vollständig abstrakt, immer wieder entdeckt man neue Figuren und Objekte. Häufig fügte der Maler auch Linienzüge als eine Art Bildunterschrift hinzu.
Ausstellungen:
1991 Maria Höttestift, Münster
1994 7. Mai „ Woche des Lebens“, Halle Münsterland, Münster
1994 Dauerausstellung „ Clemens-Wallrath-Haus“
1995 Haus Kannen Künstler, Rathaus Münster
1997 Kunst im Format, De Stadshof, Zwolle, NL
1997 CreArt97, Düsseldorf
1999 Das bist Du und das bin ich, Kunsthaus Kannen, Münster
2000 Martin-Luther-Haus, Wernes
2002 Zeichnungen, Kunstverein, Herne
2017 Form, Farbe, Form, Kunsthaus Kannen, Münster